Dienstag, 31. März 2020

Ende unserer Amerikareise und Rückkehr nach Deutschland am 01.04.2020

Unsere Amerikareise nimmt nach nur 3 Monaten ein abruptes Ende. Ja so schnell kann es gehen.
Geplant war, nachdem das Cornona-Virus sich immer schneller ausbreitet, die Abgabe des Wohnmobils am 06.04.2020 im Hafen von Baltimore und am gleichen Tag unser Rückflug.
Am 31.03.2020 hat Delta Airlines uns mitgeteilt, das der Flug storniert wurde. Alles mussten wir wieder von vorne umplanen. Gleichzeitig hat uns das Auswärtige Amt informiert, dass Lufthansa diese Woche nach Deutschland fliegt.
Nachdem wir mit Pride International den Termin für die Abgabe auf den 01.04.2020 verlegt hatten     ( vielen Dank an Cindy), der Escort Service für die Ablieferung im Hafen auch für uns Zeit hat, buchten wir sofort den Flug. Und wir hatten Glück. Wir fliegen am 01.04.2020 von Baltimore über Chicago nach Frankfurt. Und wir sind echt froh, dass wir endlich hier weg kommen.
Die nächste Hiobsbotschaft kam heute früh per Mail. Unser Campingplatz zwischen Washington und Baltimore schließt auf Anordnung des Gouverneurs. Gestern noch gebucht, heute schon geschlossen.
Nun war wieder Rat teuer. Wo bleiben wir die letzte Nacht.  Wir hatten wieder Glück und ergatterten auf dem Cherry Hill Campground noch einen Platz. 2011 war das der erste Campingplatz, den wir in den USA besuchten.
Nachdem wir erfahren hatten, dass Taxis und die Fahrt mit Uber in diesen Zeiten sehr schwierig ist, haben wir bei Avis , sehr überteuert, ein Auto gebucht. Aber Hauptsache wir kommen morgen rechtzeitig zum Flughafen. Als alles wieder "seetüchtig" verstaut war, haben wir den Abend bei einem Glas Wein ausklingen lassen. Einesteils sind wir erleichtert,  dass wir es noch schaffen heimzukommen. Wenn man in den Medien hört, wieviele Urlauber noch in anderen Ländern gestrandet sind, haben wir noch Glück gehabt. Es klingt aber auch etwas Wehmut mit, dass diese Reise so enden muss.

Montag, 30. März 2020

Unterwegs auf dem  Blue Ridge Parkway vom 29.- 30.03.2020

Am Morgen sind wir von Wytheville über Fancy Gap zum Blue Ridge Parkway gefahren.



Auf unserer ersten Tour durch Amerika durchquerten wir die Appalachen vom Shenandoah National Park über den Blue Ridge Parkway bis zu den Great Smoky Mountains. Wir brauchten dazu fast 4 Wochen und es war Indian Summer und alle Laubbäume leuchteten in voller Farbenpracht.
Dieses Mal waren wir fast zu zeitig unterwegs. Im Tal unten war schon Frühling, die Obstbäume blühten, die Bäume und Hecken hatten frisches Grün und die ersten Osterglocken und Narzissen waren zu sehen. Oben auf dem Parkway bewegt man sich auf einer Höhe von 800 - 1000m und der Frühling hält hier erst zögerlich Einzug.

Auf einem Aussichtspunkt machten wir Halt für eine Tasse Kaffee und Cinnamon Rolls. Der Picknickplatz war leider noch geschlossen, aber wir haben ja alles dabei. Ruckzuck waren die Stühle und eine kleiner Tisch aufgebaut.



Der nächste Stopp war


Die kleine Mühle liegt idyllisch eingebettet in einer Senke.

 am Rocky Knob

Bei Meile Marker 115 bei Roanoke verbrachten wir die Nacht im


Es ist ein ganz gemütlich kleiner Campingplatz mit nur 10 Stellplätzen und kleinen Cabins zum Mieten. Als war ankamen trafen wir die netten Deutschen, mit denen wir uns am Welcome Center zufällig getroffen hatten, wieder.

Nach einer ruhigen Nacht und unserer üblichen Stunde Frühsport, heute konnten wir auf einem Trail walken, machten wir uns wieder auf dem Weg.






Auf dem KOA in Nature Bridge haben wir einen Platz reserviert. Er liegt sehr schön in der Natur und es sind nur wenige Camper hier.

Samstag, 28. März 2020

Unterwegs von Tennessee nach Virginia 27. -28.03.2020

Zur Zeit fahren wir jeden Tag weiter auf der Interstate 40 ostwärts. Wir wollen einen Großteil der Strecke nach Baltimore zügig zurücklegen, falls unsere Flüge evtl. verändert werden und wir dann nicht mehr so weit fahren müssen.

Von Memphis ging es also wieder weiter in die Nähe von Nashville. In "normalen Zeiten" hätten wir uns die Zeit genommen, Nashville anzuschauen, aber COVID-19  verändert alles. Wir haben auch den KOA Campingplatz gebucht. In diesen Zeiten ist alles etwas schwieriger. Ist man zu spät dran, kommt man nicht mehr unter. So gefällt uns das Reisen nicht mehr. Aber es ist alles absehbar.


Sonnenuntergang auf dem Campingplatz.

Heute früh sind wir schon zeitig gestartet. Gestern haben wir in den amerikanischen News gelesen, dass West Virginia eine 14 tägige Quarantäne für alle Reisende verhängt, die einreisen wollen. Sie haben noch keinen Coronaerkrankten und wollen das verhindern. Gut, durch diesen Bundesstaat müssen wir nicht, aber man weiß ja nie ob die anderen Staaten nachziehen. Wir beschlossen heute bis nach Wytheville, Virginia, zu fahren. Der nächste Bundesstaat ist Maryland.

Bei Bristol überquerten wir die Staatsgrenze und erreichten Virginia.


 Am Welcome-Center, alle sind inzwischen geschlossen, legten wir eine kurze Pause ein. Da hielt ein Wohnmobil mit deutschen Kennzeichen neben uns. Ein Ehepaar mit einer 6jährigen Tochter stieg aus und wir kamen ins Gespräch. Sie sind auch auf dem Rückweg nach Baltimore. Sie verschiffen zurück auf dem gleichen Schiff wie wir und fliegen am 05.04.2020 von Baltimore über Chicago nach Frankfurt. Ihre Reise war für 4 Monate geplant und ist nach 4 Wochen schon wieder beendet. Das Corona-Virus stellt die Welt auf den Kopf.

Wir haben noch ca 600 km Weg vor uns, dann sind wir in Baltimore. Ab morgen wollen wir es etwas entspannter angehen und nur noch kürzere Strecken zurücklegen. Wir sind hier unterhalb der Appalachen. Der Blue Ridge Parkway durchquert die Appalachen und wir wollen noch Teilstücke darauf zurücklegen. Von Freitag bis Montag verbringen wir die letzten Tage in Amerika auf dem KOA Campingplatz bei Washington.  Auf keinem State Park in der Nähe von Baltimore, und es gibt einige davon, haben wir noch einen Platz bekommen. Der KOA war die einzige Alternative.
Thomas O. Fuller State Park, Memphis, Tennessee 26.-27.03.2020

Und immer weiter ging es auf der Interstate 40 Richtung Osten. Wir haben den Mississippi überquert. Er bildet die Grenze zwischen Arkansas und Tennessee. Hier ist "the ol´ man river" schon ein gigantischer Fluss und hat nach heftigen Regenfällen Hochwasser.



Memphis hatten wir schon vor 3 Jahren besichtigt und jetzt in Zeiten der Corona-Krise meiden wir große Städte. Die Geschäfte, Kneipen und Bars haben alle geschlossen und alles wirkt nicht einladend.



Unser Ziel zum Übernachten war der Thomas O. Fuller State Park. Der Visitor Center und die Rangerstation waren geschlossen. Uns beschlich schon ein mulmiges Gefühl. Hoffentlich haben wir nicht Pech und der State Park ist zu und wir müssen weiter suchen.
Auf dem Campingplatz trafen wir den "Host" (Hausmeister) und erfuhren, dass der State Park noch eine Nacht geöffnet hat und wir hier bleiben können. Welch ein Glück! Tennessee schließt alle Parks am 27.03.2020 12.00 Uhr.

Freitag, 27. März 2020

Petit Jean State Park, Arkansas, vom 24.- 26-03.2020

Wir haben

erreicht.


Unser Ziel war der Petit Jean State Park in den Petit Jean Mountains. Die Gegend hier in Arkansas errinnert uns an daheim. Am Arkansas River entlang ist alles landwirtschaftlich geprägt, Kleine Farmen, auf den saftig grünen Weiden grasen Rinder. Es wirkt alles so heimelig.
Die Fahrt durch die Petit Jean Mountains ist kurvenreich und steigt an. Der State Park wurde nach einer franz. Adeligen benannt. Da sie nicht mit ihrem Verlobten auf dem Schiff nach Amerika durfte, hat sie sich als Junge "Petit Jean" auf das Schiff geschlichen und dort in der Küche bearbeitet. Als der Schwindel aufflog, heiratete sie ihren Verlobten, den Kapitän und sie fuhren den Arkansas River hoch. Leider starb sie und wurde in den Petit Mountains, mit Blick auf den Arkansas River begraben.

Der State Park ist sehr gut besucht und bietet viele Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren.
Nachdem wir am ersten Tag bereits um 13.30 Uhr eingecheckt hatten, haben wir gleich die Gelegenheit genutzt für unsere erste Tour.
Wir folgten dem Boy Scout Trail in den Canyon und über das Rock House Cave ging es zurück.


Die Felsen sehen aus wie der Panzer einer Schildkröte.


Nachdem wir am nächsten Morgen unsere einstündige Walkingtour zur Mather Lodge beendet


 und ein gutes Frühstück eingenommen hatten,

 starteten wir unseren Rundwanderung.

Auf dem Cedar Creek Trail folgten wir dem Fluß

und erreichten die

danach konnten wir am Overlook die Cedar Falls bestaunen.


Dann ging es weiter auf dem


in den Canyon. Dieser Trail ist der beliebteste im Park und dementsprechend viele Leute waren unterwegs. Aber jeder war darauf bedacht, auch hier in der Natur, genügend Abstand zu halten.

Nach 3 Stunden Wanderung waren wir wieder am Campingplatz und relaxten in der Sonne . Bei angenehmen  Temperaturen konnten wir unser ital.Abendessen im Freien genießen.




Montag, 23. März 2020

Fahrt durch Oklahoma am 23.03.2020

Heute früh haben wir Elk City verlassen und sind wieder auf der Interstate 40  Richtung Osten unterwegs.



Nach ca. 100 km haben wir Oklahoma City erreicht. Wir beschlossen hier einen Stopp einzulegen. Vor 3 Jahren waren wir schon einmal hier und fanden den Riverwalk mit seinen Skulpturen beeindruckend. Sie zeigen Szenen aus dem "Centennial Run" vom 22.4.1889. Damals wurde das Land in Oklahoma von mehr als 10.000 Amerikanern besiedelt und die Indianerstämme gewaltsam umgesiedelt.



Heute war der Riverwalk wie ausgestorben. Nur ganz vereinzelt sahen wir ein paar Spaziergänger oder Jogger, die  gebührend  Abstand hielten. Alle Lokale waren geschlossen. Es war schon ein etwas mulmiges Gefühl, aber wir fühlten uns sicher.



Nachdem wir unseren Rundgang beendigt hatten, ging es weiter auf der Interstate. Je weiter wir ostwärts fuhren, um so weniger wurde der Verkehr. Es war ein ganz entspanntes Reisen. Gegen 17.00 Uhr erreichten wir unser Tagesziel den KOA Campingplatz in Sallisaw, fast an der Grenze zu Arkansas.