Dienstag, 28. Februar 2017


Anza Borrego Desert State Park, Borrego Springs, v. 23.02.-02.03.2017:


Wir sind wieder alleine unterwegs. Da an der Küste das Wetter noch sehr frisch ist, beschlossen wir, in die Wüste zu fahren. Unser Ziel war der Anza Borrego State Park, der größte State Park Kaliforniens. Die Fahrt durch die Berge von Alpine über Julian war sehr schön. Hier oben in über 1000 m Höhe ist es noch sehr kühl und nichts blüht und grünt. Nachdem es geregnet hat, ist die Wüste nicht so trocken, wie wir es von früher kennen. Es blühen vereinzelt Wildblumen, die Kakteen haben Knospen und werden in einigen Tagen blühen.

Der State Park ist ringsum von Bergen umgeben und liegt in einem riesigen Tal. In dieser Jahreszeit sind die Tage angenehm warm, die Nächte jedoch noch kühl. Im Sommer ist es hier unerträglich heiß, deshalb ist jetzt Hochsaison. Wir haben im Palm Canyon Campground am Donnerstag den letzten Platz bekommen und konnten zum Glück täglich verlängern. Wir mussten uns zwar jeden Tag umstellen, aber wir waren froh immer wieder einen Platz zu bekommen, denn es war Wochenende und eigentlich alle Plätze ausgebucht. Zum Glück werden ab und zu Plätze storniert. Die Amerikaner kommen jetzt zum Wandern und wir haben es ihnen gleichgetan.


Am Montag hat es den ganzen Tag geregnet, gut für die Natur, aber schlecht für uns. Gott sei Dank war es nur 1 Tag. Am Dienstag schien wieder die Sonne und es wird von Tag zu Tag wärmer. So konnten wir wieder jeden Tag wandern gehen. Die Wüste grünt und es dauert nur noch wenige Tage bis die Kakteen blühen.
Palm Canyon Campground.


Heinz beim Wandern.....
Doris beim Faulenzen.

Auf dem Palm Canyon Trail.

Auf dem Hellhole Canyon Trail. (Text: Er hatte zu wenig Wasser dabei.)

Borrego Springs.


Nach dem Regen am Montag war der Toro Peak, 1218 m, südlich von Palm Springs in den Santa Rosa Mountains gelegen, leicht schneebedeckt. Im Tag grünt jedoch die Wüste.





Resümee zu unserer geführten Tour durch die Baja California:
Ensenada.
Whalewatching in der Ojo de Liebre. Rechts unsere beiden Guides Patrick u. Jan.

Die 23 Tage durch die Baja gingen schnell vorbei. Wir sind in dieser Zeit alleine in Mexiko 3600 km gefahren. Die Straßen in der Baja Norte waren teilweise katastrofahl, übersät mit Schlaglöchern und sehr schlechtem Teer. In der Baja Sur waren die Straße zwar besser, aber wir hatten Baustellen mit Umleitungen über holprige, verstaubte und schlaglochübersäte Erdpisten, die in Europa nicht vorstellbar sind. Wir alle kamen aber ohne Unfälle oder Blechschäden wieder heil in Amerika an. Die Mexikaner fahren sehr rasant und überholen an unübersichtlichen Stellen. Es ist kein Wunder, dass an den Fahrbahnrändern überall Kreuze stehen.
Wenn man auf Mexikos Straße unterwegs ist, sollte man auf 2 Verkehrsschilder besonders achten:
Topes = Bodenschwellen und bedeuten, stark abbremsen und langsam darüber fahren, damit man ohne Beschädigung des Unterboden darüber kommt.

Vado = Furt, die nach Regenfällen überflutet ist.
Wir haben in dieser Zeit viel von Mexiko gesehen, Land und Leute kennen gelernt, das mexikanische Essen genossen sowie Wein, Tequila und Margaritas getrunken. Der Höhepunkt war die Whalewatching Tour in der Ojo de Liebre.
Für uns war es eine neue Erfahrung, in einer Gruppe zu reisen und nichts planen zu müssen. Unsere beiden Reiseleiter Patrick und Jan haben dies alles für uns organisiert und hatten immer ein offenes Ohr für uns. Wir waren eine sehr nette Reisegruppe und es gab keine Probleme untereinander, alles verlief sehr harmonisch. Wir verbrachten schöne gemeinsame Abende am Campfire, bei gemeinsamen Abendessen und bei den Ausflügen.
Es war eine sehr gelungene Reise……

23. Tag: Ensenada – Tecate (Grenze) – Alpine/Viejas am 22.02.2017, 190 km:

Back in the U.S. Die Einreise von Mexiko in die USA verlief problemlos und wir hatten nur ½ Stunde Wartezeit.

Unsere Tour durch die Baja California geht zu Ende. Wir stehen noch eine Nacht auf dem Campground Ma Tar Awa in Viejas, der im Indianerreservat östlich von San Diego liegt. Hier befinden sich noch ein großes Spielcasino sowie eine Outlet Mall.

Wir fahren am nächsten Tag weiter östlich in das Anza Borrego Desert. Ein Teil der Gruppe, die auch mit eigenem Wohnmobil unterwegs sind, machten sich bereits einen Tag vorher auf den Weg nach Osten, weil sie ihre Fahrzeuge Ende März nach Deutschland verschiffen und heimfliegen. Der überwiegende Teil der Gruppe mit Mietmobilen fährt zurück nach L.A. Nur einige von ihnen haben verlängert und fahren auf eigene Faust durch die USA.

Dienstag, 21. Februar 2017


22. Tag: Ensenada am 21.02.2017, 20 km:

Heute wechseln wir noch einmal den Campingplatz, da wir uns am Abend mit einem leckeren gemeinsamen Abendessen aus Mexiko verabschieden wollen.

Am letzten Tag in Mexiko standen noch 2 Besichtigungen auf dem Programm. Bereits am Morgen um 09.00 Uhr hatten wir eine Führung durch ein privates Museum auf dem Estero Beach Resort. Der Eigentümer sammelte Kunstwerke aus den verschiedensten Epochen Mexikos. Die Ausstellung war hoch interessant und wir lernten die Kultus Mexikos kennen.
Der 1. Teil ist der Baja California gewidmet.

Muscheln aus der Baja.


Die Legende sagt, dass die Azteken einer Prophezeiung folgten. Sie suchten eine Insel, auf der ein Feigenkaktus steht. Auf ihm soll ein Adler sitzen, der eine Schlange frisst. Sie fanden diesen Ort am Texcoco-See in Zentralmexiko und gründeten hier ihre Stadt Technochtitlán, das heutige Mexiko-Stadt.

Kultur der Azteken.

Kultur der Mayas.


Kultur der Zapoteken (Urnen).


Am Nachmittag erkundeten wir Ensenada. Es ist die drittgrößte Stadt der Baja nach Mexicali und Tijuana, mit 500.000 Einwohnern und das Ziel zahlreicher Touristen aus Amerika, die hier mehr als nur Erholung suchen. Davon zeugen zahlreiche Bars und das Angebot an speziellen Medikamenten, wie z.B. Viagra. Alles ist frei verkäuflich und wird angepriesen.

In dieser Bar wurde angeblich die Margarita erfunden.


Am Abend hatten wir unser Mexiko-Farewell-Dinner im besten Restaurants Ensenadas. Das Essen war ausgezeichnet und wir wurden von einer mexikanischen Band mit südamerikanischer Musik unterhalten. Unser letzter Abend in Mexiko war wunderschön.
Lasagne mit geräuchertem Marlin und Avocado Sauce. 
   



Montag, 20. Februar 2017


21. Tag: Vicente Guerrero – Ensenada am 20.02.2017, 210 km:

Unsere letzten beiden Tage in Mexiko verbringen wir in Ensenada. Auf dem Weg dorthin besichtigten wir La Bufadora, den zweitgrößten Brandungsgeysir der Welt. Die Wasserfontäne steigt bis zu 30 m in die Höhe. Es gibt nur einen höheren in Hawaii.
Am Pazifik bei La Bufadora.


Unterwegs von Vicente Guerrero nach Ensenada:
Weingut Santo Tomas.
Kirche in Santo Tomas.

Die 1. Nacht stehen wir auf dem Campingplatz des Estero Beach Resorts direkt am Pazifik.




20. Tag: Catavina – Vicente Guerrero am 19.02.2017, 220 km:

Nach einer kalten und verregneten Nacht ging unsere Fahrt Richtung Norden weiter. Unser Guide war der Meinung, dass um diese Jahreszeit die Wüste blüht. Wir machten uns auf die Suche nach blühenden Kakteen. Unsere geplante Wüstenwanderung fiel wegen der heftigen Regenfälle ins Wasser; wir konnten den Fluss nicht überqueren. Trotzdem blühte es am Wegesrand.


Wir durchquerten auf unserer Fahrt nach Vicente Guerrero wieder einige gut gefüllte Vados. Schlimm sah es in manchen Orten aus, wie in El Rosario.
Es ist auffallend, wie viele Kreuze an den Straßenrändern stehen. Erschreckend!! Viele bauen zum Kreuz ein kleines Haus, weil sie glauben, dass darin die Seele des Verstorbenen wohnt.

Das Wetter war unterwegs wechselhaft, wie im April.



19. Tag: Guerrero Negro – Catavina am 18.02.2017, 240 km:
Die Fahrt zurück in die Baja California Nord zu unserem Übernachtungsplatz in Catavina war sehr turbulent. Wir überquerten die Zeitgrenze und haben wieder Pazific Time.

Schon die Fahrt durch Guerrero Negro zum Supermarkt war abenteuerlich. In dem Ort sind nur die Hauptstraße und ganz wenige Nebenstraßen geteert. Alles andere sind Erdstraßen. Der heftige Regen hat diese Straßen in eine Schlammwüste verwandelt.
Im Zickzack liefen wir über die Straße zum Supermarkt.
Überflutete Hauptstraße.

Überflutete Nebenstraße.

Das war aber noch nicht alles. Unterwegs mussten wir durch einige tiefe Vados fahren.



Beim 2. Vado kam das große Desaster. Trotz ganz langsamer Fahrt wurde durch die starke Strömung die Abdeckung des Abwassertanks beschädigt. Mit einer starken Schnur konnten wir sie wieder notdürftig hochbinden und kamen damit bis Catavina. Wir hoffen, diese notdürftige Reparatur hält bis San Diego durch. Die ganz schlechten Straßen kommen erst noch.
 Heute erlebten wir die Baja ganz anders. Bisher kannten wir sie nur mit Sonnenschein und blauem Himmel.
Die Baja mal anders, im Regen und Nebel.