Donnerstag, 2. April 2020

Horror Heimreise am 01./02.04:

Unsere Heimreise am 01.04. glich einem Horror Szenario. Bei der Abgabe des Wohnmobils hat alles pünktlich geklappt und wir konnten bereits um 10.30 Uhr zum Flughafen fahren. Wir gaben das gemietete Auto bei Rental Return ab und fuhren mit dem Shuttlebus zum Terminal für United. Beim Betreten fiel uns auf, dass keine Menschen da waren. Es herrschte gähnende Leere. Auch am Schalter von United war niemand, so dass wir erst jemand finden mussten, der uns Auskunft gab. Die Dame erklärte uns, dass unser Flug von Baltimore nach Chicago gecancelled wurde und auch in den nächsten Tagen kein Flug von Baltimore weg geht. Wir waren wie vor den Kopf geschlagen, da wir keine Cancellation Mail erhalten hatten und deshalb nicht regieren konnten.

Die Frage war jetzt, was machen wir jetzt. Nach Chicago konnten wir nicht mit dem PKW fahren, da es bis dorthin 1100 km sind. Der Flug am Donnerstag war ausgebucht und die weiteren Flüge am Wochenende horrend teuer.

Wir riefen daraufhin die Hotline von Lufthansa in Amerika an. Gleichzeitig baten wir Nicole, Lufthansa in Deutschland an zu rufen. Unser Flug von Chicago nach Frankfurt fand statt. Von Lufthansa erfuhren wir, dass am Abend um 21.55 Uhr ein Flug der Swiss Air von Newark nach Frankfurt geht und noch Plätze frei sind. Der Mann von Lufthansa buchte sofort den Flug auf die Swiss Air um. Wir besorgten uns wieder einen Mietwagen am Flughafen Baltimore und fuhren nach Newark. Es waren zwar 350 km, aber wir hatten genug Zeit, rechtzeitig zum Einchecken dort zu sein.
Die Auto Vermietstationen nutzen die Notlage der Leute aus. Für die Fahrt nach Newark bezahlten wir 250 Dollar.
Dieses Mal hat alles geklappt. Der Flug startete überpünktlich (Schweizer Gründlichkeit), da sie eine zweite Linie für Personen über 65 beim Einchecken öffneten. Der Flieger war ausgebucht. Wir hatten offensichtlich viel Glück, zwei der letzten Plätze ergattert zu haben. Wir landeten auch pünktlich in Zürich und hatten gleich einen Anschlussflug nach Frankfurt gebucht. Das Negative war, dass wir 6 Stunden Aufenthalt in Zürich hatten.

Im Flugzeug fiel uns auf, dass nur etwa die Hälfte der Fluggäste Gesichtsmasken trugen. Die andere Hälfte war einfach sorglos. Wir haben auch Gesichtsmasken getragen, da wir ja dicht an dicht saßen.
Wir hoffen, dass wir uns dadurch keinen Coronavirus eingefangen haben. Neben Doris saß eine jungen Frau aus der Schweiz, die monatelang durch Mittelamerika reiste und zuletzt auf einer einsamen Insel in Honduras war, wo sie glaubhaft versicherte, dass dort noch keine Virusinfektion ist.
Sie bekam den letzten Flieger, der Honduras nach Amerika verließ.

Am Ende war zwar alles gut, aber die letzten Tage waren Stress. Zwei Mal wurden unsere gebuchten Flüge gecancelled und auch der KOA Campground in Washington Capitol, wo wir die letzten 3 Tage gemütlich verbringen wollten, schloss am 30.03. Wir mussten ständig schauen, dass wir einen neuen Flug buchen und einen Campingplatz für die nächste Nacht fanden.

Das unsere Reise einmal so endet, haben wir uns nicht träumen lassen. In nächster Zeit haben wir erst einmal die Nase voll vom Fliegen. Wie ist es doch schön in Europa mit dem Wohnmobil herumzufahren. Das weiß man nach so einer Reise zu schätzen.

Wir sind jetzt wirklich froh und glücklich wieder daheim zu sein. Unsere Enkelkinder freuen sich riesig, dass wir zurück sind. Nicole und Markus haben sich auch um uns gesorgt.



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